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Murtenseeüberquerung 31. Juli 2005
Meyriez - Môtier 3.2 km

Matthias Meier und seine erfolgreiche Murtenseeüberquerung, ein Unispor-Schwimmer erzählt

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Murtenseeüberquerung 2005 - ein Erlebnisbericht

Matthias Meier nahm an den Murtenseeüberquerungen vom 31. Juli und 7. August 2005 teil.Matthias Meier

"Anstatt gemütlich an einem Kaffee nippend die Zeitung zu lesen, werde ich mich in Kürze in die tosenden Fluten des eiskalten Murtensees stürzen, in der Hoffnung, diesen lebendigen Leibes überqueren zu können."

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Huttwil, 22. August 2005

Liebe Schwimmfreunde

Als mein Handy am Sonntag morgen um 07.00 Uhr bekannt gibt, es sei langsam Zeit aufzustehen, stelle ich mir schon die Frage in welcher geistigen Umnachtung ich mich zu diesem Unterfangen habe hinreißen lassen.

Anstatt gemütlich an einem Kaffee nippend die Zeitung zu lesen, werde ich mich in Kürze in die tosenden Fluten des eiskalten Murtensees stürzen, in der Hoffnung, diesen lebendigen Leibes überqueren zu können.

Vor Schlaftrunkenheit schwankend begegne ich auf dem Korridor meinem Zimmernachbarn Kumar, der mich mit seinem “Morgenstund hat Gold im Mund”-Lächeln nur noch weiter demotiviert. Kumar, der sich in der letzten Woche durch exzessiven Pastakonsum seine Kohlenhydratspeicher (über?) aufgefüllt und sich dadurch meinem Spott ausgesetzt hat, nimmt das Fahrrad zum Treffpunkt, ich schleiche zum Bus.

Am Treffpunkt angelangt, werde ich von unseren gut gelaunten Schwimmtrainern Sandra und Jürg begrüßt, die dort bereits von einem Dutzend leidenschaftlicher Schwimmerinnen und Schwimmer umringt sind.

Angesteckt von der guten Stimmung und der aufgehenden Sonne verbessert sich auch meine Motivation und ich lasse mich, ohne dass Androhung von Gewalt nötig gewesen wäre, in einen Kleinbus verladen und ins wunderschöne freiburgische Meyriez kutschieren.

Dort angekommen erblicke ich etwa eine Hundertschaft von Schwimmern und Schwimmerinnen, die sich im Strandbad auf die anstehende Überquerung vorbereitet.

Doch vorher gilt es noch ein Nummernschild und eine leuchtend gelbe Badekappe zu fassen, für die Tragpflicht besteht.

Bis zum Start um 10.00 Uhr verdoppelt sich die Teilnehmerzahl noch einmal und ich teste schon mal die Wassertemperatur.

Das Wasser ist überraschend warm und ich beginne mich über die vielen Teilnehmer mit Neoprenanzügen zu wundern.

Doch ich werde aufgeklärt, dass das Tragen eines Neoprenanzugs auch die Wasserlage verbessert und dadurch eine höhere Schwimmgeschwindigkeit zulässt. Durch diese Information fühle ich mich in meinen antiquadynamischen Shorts nicht unbedingt professioneller...

Punkt 10.00 Uhr der Startpfiff und ich kraule gemächlich los. Es nur nicht zu schnell angehen lassen, sonst verausgabst du dich! Hmm...

Die erste orange Riesenboje ist bald einmal erreicht, doch das Floss mit Kaffee und Kuchen, das ich mir in der Seemitte erhoffte, ist nicht zu sehen. Dafür erstreckt sich vor mir ein Meer gelber Punkte.

Nun ja, dann kraule ich eben weiter! Und weiter! Und weiter! 2. Boje erreicht! Und weiter! Badekappe verloren. Badekappe wieder angezogen. Und weiter! Wieder Badkappe verloren. Tausend mal Badekappe verflucht. Badekappe wieder übergestreift. Zwei Rettungsboote umkreisen mich. Weg mit Euch!

Wo sind bloss die andern gelben Punkte? Die haben wohl alle diese &@!*”+ Badekappe abgezogen? Da vorne ist ja das Ziel! Das malerische Dorf Môtier.

Die letzten paar hundert Meter scheinen eine Ewigkeit in Anspruch zu nehmen, doch schließlich berühre ich Land.

Dort wird mir von einem SLRG-Freiwilligen gratuliert und mir ein SLRG-Badtuch als Entschädigung für die durchgemachten Strapazen überreicht.

Unter Jürgs Kameralinse werde ich anschließend wie ein Hochleistungssportler interviewt, doch wie den Spitzenathleten fällt auch mir nichts wirklich Vernünftiges zu den gestellten Fragen ein. Kumar, der 10 Minuten vor mir das Ziel erreicht hat, nutzt die Gelegenheit nicht aus, um auf seine überlegene Pastastrategie hinzuweisen, doch zeigt er mir, wo ich mein Ergebnis nachfragen kann.

1h 27min meine Zeit für die 3 km und ich bin stolz darauf!

Zwar bin ich letzter des Unisportteams, doch nicht letzter des Gesamtklassements. Da waren noch ein paar gelbe Punkte hinter mir. Auch hatte ich aufgrund des Trainings eine Zeit von 1h 45min erwartet.

Für das frühe Aufstehen und die sportliche Leistung werden wir anschließend von Jürg und Sandra fürstlich entlohnt. Wir werden von unseren hochmotivierten Trainern nach Hause eingeladen zu einem Apéro und Mittagessen. Dort in Fräschels bewundere ich zuerst einmal den Schwimmteich und ein weiteres Biotop im wunderschön gepflegten Garten und erlabe mich an Jürgs köstlichem Apfelwein aus der Bretagne. Auch das anschließende Pilzrisotto mit einem Glas köstlichen Rotweins war ein Genuss.

So “wined and dined” verspüre ich auf einmal den Drang, das Ganze noch einmal zu wiederholen und melde mich fürs nächste Wochenende gerade noch einmal an.

Euch Sandra und Jürg für Euer Engagement, das über das reine Schwimmtraining hinausgeht, ein großes Dankeschön!

Matthias Meier

Video Murtenseeüberquerung:
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Comments: Jürg und Sandra Baumeister-Zarro