Murtenseeüberquerung 29. Juli 2007
Meyriez - Môtier 3.2 km
Erlebnisbericht von Manuela Eggli zur geglückten Hauptprobe für den Swisscomathlon
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2. August 2007
Sonntagmorgen, halb neun, Meyriez am Murtensee.
Ich, der Murtensee und Crawlen
Da stand ich nun nach einer fast schlaflosen Nacht und mit einem flauen Gefühl im Magen am Ufer des Murtensees und blickte Richtung Kirche Môtier, dem Ziel der Murtenseeüberquerung.
3,2 Kilometer über den See? Bei diesem Wellengang? Auf was liess ich mich da bloss ein?
Murtenseeüberquerung 2007
organisiert von der
Société de Sauvetage du Vully
Mit dem Ziel vor Augen, im September 2007 am „Gigathlon“ der Swisscom, dem sogenannten Swisscomathlon, teilzunehmen, begann ich im Januar 2007 mit dem Crawltraining bei Sandra und Jürg. Bereits 25 Meter am Stück Crawlen war die Herausforderung pur; ich kam jeweils total atem- und kraftlos am Beckenrand an. Oft dachte ich „Das könnte doch nicht so schwierig sein, im Fernsehen sieht das doch immer so locker und leicht aus… und schliesslich war ich doch eine gute Brustschwimmerin“.
Doch tatsächlich, anfang Juli, konnte ich endlich im Freibad locker 600 – 800 Meter am Stück Crawlen. Die Überquerung des Murtensees war nun sozusagen meine 1. Hauptprobe für den Swisscomathlon.
Mit zig Gedanken im Kopf stand ich also da am Murtensee, als plötzlich die Durchsage kam, dass wegen zu hohen Wellengangs die Murtenseeüberquerung auf ein Dreiecksschwimmen von ca. 1,3 km verkürzt würde und der Start in Môtier sei. Dies war meine Rettung. Das Hinfahren nach Môtier, zum Start eilen und schnell in den Neoprenanzug schlüpfen, liess nicht mehr viele andere Gedanken zu.
Murtenseeüberquerung 2007
mit Windstärke 4 -5 Beaufort
Kaum im Wasser fiel schon der Startschuss. Jetzt hiess es nur noch: auf zur ersten Boje. Wegen des hohen Wellengangs war für mich Crawlen zur ersten Boje fast nicht machbar. Immer wieder versuchte ich es, doch irgendwann mal nach x-mal Wasserschlucken ging ich zum Brustschwimmen über.
Murtenseeüberquerung 2007:
Start zum Dreieckskurs in Môtier
Mehrmals ging mir der Gedanke durch den Kopf „Manuela, was machst du da eigentlich?“
Auf dem Weg zur zweiten Boje machte ich mir den Rückenwind zunutze und endlich fand ich meinen Rhythmus zum Crawlen.
Ich war richtig stolz auf mich und dachte, es geht ja! Plötzlich konnte ich es geniessen!
Nach ein bisschen mehr als 50 Minuten kam ich total happy und zufrieden am Ziel an. Etwa die Hälfte der Strecke bin ich gekrault, den Rest habe ich mit Brustschwimmen hingekriegt. Für mich ein voller Erfolg! Mein Ziel hatte ich erreicht; Durchhalten und zu Crawlen wanns für mich passte.
Liebe Sandra, lieber Jürg, dank euren tollen Trainings und den vielen nützlichen Tipps habe ich überhaupt so eine super Erfahrung machen können.
Bereits steht meine 2. Hauptprobe vor der Tür; am Samstag, 4. August, findet das Insel-Ligerz-Schwimmen statt. Mein Ziel?! Die 1,1 Kilometer durchgehend zu crawlen… Danke fürs Daumendrücken ;-)
Manuela Eggli |
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