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Insel-Ligerz-Schwimmen 7. August 2010
Meine erste Seeüberquerung, 1.1 km

Erlebnisbericht von Colette Kaufmann

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Insel-Ligerz-Schwimmen: Colette Kaufmann Colette Kaufmann

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Insel-Ligerz-Schwimmen: Colette Kaufmann Insel-Ligerz-Schwimmen: Colette Kaufmann

Insel-Ligerz-Schwimmen: Colette Kaufmann Insel-Ligerz-Schwimmen: Colette Kaufmann

Meine erste SeeüberquerungColette Kaufmann: Meine erste Seeüberquerung
St. Petersinsel- Ligerz am 7. August 2010
1.1km

Dieses grosse Abendteuer ist nicht zu vergleichen mit dem Hin- und Herschwimmen in einem Schwimmbecken. Kein Beckenrand zum Pausieren, keine schwarzen Orientierungslinien, keine Bahnbegrenzungen die verhindern sollen, dass man mit einem Gewühl von Schwimmern zusammen prallt.

Ringsum nur Wasser. Alles ist neu, aufregend und spannend für mich.

Bei der Anmeldung beziehen wir unsere Erkennungsnummern. So bin ich zu der neuen Identität die Nummer 66 geworden.

Mit einem Boot werden schon die ersten Sammlungen von Schwimmern für die kurze Strecke von 1.1 km zur St. Peters Insel befördert.
Meine Ungewissheit über das Bevorstehende macht mich zunehmend nervös. Jetzt heisst es warten auf der Insel. Dieses Warten zieht sich hin und macht mich noch angespannter. Ich beginne zu frieren und will jetzt einfach nur noch zum Ziel. Das Letzte was ich brauchen kann, ist frierend starten zu müssen.

Colette Kaufmann: Meine erste Seeüberquerung

Endlich stehen wir Schulter an Schulter im Wasser und warten eben schon wieder. Irgend etwas kribbelt an meinem Fuss und ich springe instinktiv in die Höhe, weil ich nicht weiss, ob es ein Fisch ist oder sich sonst etwas an meinem Fuss zu schaffen macht. Da das Wasser so aufgewühlt trüb ist, kann ich aber nichts erkennen, zum Glück auch!

Plötzlich knallt ohrenbetäubend der Startschuss und wir schwimmen wie die Wilden los.
Ich befehle mir Ruhe zu bewahren.

Es ist ein seltsames und bizarres Gefühl, denn mir wird bewusst, dass ich soeben die St. Peters Insel hinter mir gelassen habe. Kaum zu begreifen, aber jetzt war ich mitten im See. Gegenwärtig gibt es keinen günstigen Zeitpunkt mehr für Atempausen, die mir bisher das Durchhalten beim Schwimmen garantiert haben.

Gemäß meinem eigenen Ehrgeiz will ich jetzt schnell, kraftvoll und mit einer gleich bleibenden Geschwindigkeit schwimmen. Doch nicht einer meiner eigenen Erwartungen scheint mir zu gelingen. Etwa in der Mitte der Schwimmstrecke werde ich durch beharrliche flüchtige Wellen überrascht, die mir einen rhythmischen Armzug und das Luftholen erschweren. Ich verschlucke Mengen von Wasser.

Das permanente nach „vorne orientieren“ in Richtung Bojen kann ich nicht beibehalten, der dazu nötige Kraftaufwand ist für mich zu gross. Die Bojen schwimme ich einmal rechts dann wieder links an, und so bin ich fortwährend beschäftigt meine Schwimmrichtung zu korrigieren.
"Diese Irrgänge machen mich auch nicht schneller! Na ja, es sieht so aus als habe ich mich doch schon erfolgreich dem Bernertempo angepasst :-)"

Schließlich einmal nähere ich mich dem Ufer an, welches ich mit Abscheu am dort wachsenden Seegras erkenne. Mit einem mulmigen Gefühl schwimme ich mit geschlossenen Augen und angehaltenem Atem ganz schnell über dieses geisterhafte Gras hinweg.

Colette Kaufmann: Meine erste SeeüberquerungColette Kaufmann: Meine erste SeeüberquerungColette Kaufmann: Meine erste Seeüberquerung

Unbegreiflich - aber ich bin am Ziel.
Welche Erleichterung für mich, war es doch schon eine gehörige Mutprobe, diese Strecke zu schwimmen. Diese Schwimmaktion hat mich genau 26.26.6 Minuten lang gefordert. Was für eine Zahl, was für eine Zeit, die ich bis zum Schluss beharrlich erkämpft habe. Ich bin zufrieden damit, weil ich der Überzeugung bin, mein Bestes gegeben zu haben.

Mein ganz besonderer Dank gilt Sandra und Jürg, die lang und geduldig an mich geglaubt haben. Es war ein lang erwünschter Traum und wurde zu guter Letzt - unglaublich, aber jetzt unbestreitbar zur Wirklichkeit. VIELEN HERZLICHEN DANK EUCH BEIDEN ohne Euch wäre das unmöglich gewesen!!! 

13.08.2010  Colette Kaufmann


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Comments: Jürg und Sandra Baumeister-Zarro