Insel-Ligerz-Schwimmen 4. August 2012
Meine erste Seeüberquerung, 1.1 km
Erlebnisbericht von Antonia Zambon
|
|
|
Antonia Zambon
|
|
Seeschwimmen Ligerz, 4. August 2012
Das Warten auf der Insel dann vor dem Start war zum Glück im Schatten, die Stimmung bei den Teilnehmern war überhaupt nicht verbissen, sondern entspannt und fröhlich. Ein bisschen spürte man die Spannung schon. Die letzten Minuten waren wir bereit für den Start, im Wasser stehend.
Für Bassin-Schwimmer sind das Seegras und die Steine etwas Neues. Aber bei weitem nicht so schlimm wie gedacht. In der Bucht neben dem Steg haben sich einige dann ganz vorne platziert. Ich war ca. in der Mitte, um nicht überrannt bzw. "überschwommen" zu werden. Dann der Startschuss (tatsächlich mit der Pistole! :-)). Bis man aus der Menge raus ist und nicht mehr bei jeder Bewegung einen Arm oder ein Bein berührt, dauert es ein paar Minuten. Danach hat man Platz. Aber Vorsicht! Zu viel Platz ist verdächtig. Auch wenn man von 2-3 Schwimmern umgeben ist. Vor lauter Schwimmern ist es schwierig die (riesigen, roten!) Boyen zu sehen. Vor lauter Eifer aus der Menge herauszukommen, kann man schon leicht im falschen Winkel los schwimmen.
Mit Crawl zu schwimmen und gleichzeitig auf die Bojen zu achten ist schwierig. Ich habe ab und zu auf Brust gewechselt, vor allem für den Schluss. Die Perspektive aus dem Wasser ist ganz anders. Die erste Boye ist bald erschwommen. Wie weit war das nun? Wie viele Boyen hat es noch? Wo sind sie? Es dauert etwas, bis ich meinen Rhythmus habe. Dann geht es gut. Aber immer wieder eine kleine Pause zum Boyen-Sichten.
Die schlimmste Strecke ist die von der vermeintlich letzten Boje zur letzten Boje, und man feststellt: "Da geht es noch ein Stück weiter!". Dann das letzte Stück. Man merkt, hier geben einige noch einmal so richtig Gas, schwimmen stur ihre Strecke. Ganz blöd wenn man links von sich jemanden hat, der immer leicht nach rechts schwimmt. Zum Überholen fehlt mir die Kraft und die "optimale" Linie hin zur Treppe will ich nun auch nicht mehr verlassen. Also schwimme ich einfach hinterher.
Im Ziel, endlich die Treppe unter den Füssen, glaubt man erst nach ein paar Schritten, dass man tatsächlich angekommen ist. Schade fast, dass es schon vorbei ist. Der Name und die Zeit wird verlesen. Ich höre es gar nicht genau. Der Moment ist sehr emotional. Man hat das Gefühl etwas geschafft zu haben. Und ja, hat man ja auch! Mit der Zeit bin ich ganz zufrieden. Hatte mir als eigenes Ziel "unter 30 min" gegeben, offiziell natürlich, "mitmachen ist Alles".
Ich hatte gar kein Zeitgefühl beim Schwimmen. Ich war mit der ganzen Boyen-Suche auch gar nicht mehr sicher, ob das noch passt. Aber ehrlich, an die Zeit habe ich nicht gedacht beim Schwimmen, erst als das Ziel in Sicht war. Nicht zuletzt gab es dann noch eine Flasche Wein aus der Gegend zum Mitnehmen für die Teilnehmenden. Ein liebevoll perfekt organisierter Anlass, ein wundervolles Erlebnis.
27. August 2012, Antonia Zambon |
|